Class of 2005 - Julia from Germany

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Here's another letter from a Wynchemna student, Julia from Germany.wynchemna_juliaWynchemna Calgary Reisebericht von Julia Sommer 2005 Jede Nacht und jeden Tag träume ich von Kanada, meine Mutter kriegt mich nicht mehr vomInternet weg und überall in meinem Zimmer hängen Reisefotos.Und das ist so, seit ich vor zwei Wochen aus meinem Englischcamp in Calgaryzurückgekommen bin. Ich habe vier wundervolle Wochen in Alberta, im Süd/Westen Kanadas, mit 51 anderenJugendlichen aus Mexiko, Brasilien, Aserbaidschan, Ungarn, Tschechien, Italien, Frankreichund Deutschland und neun super Lehrern aus Calgary verbracht. Normalerweise hören sich die Reisen im Katalog immer viel besser an als sie sind, aberbesser als der letzte Monat in Wynchemna war, hätte es gar nicht werden können.Die ersten zwei Tage in Kanada waren die Leute noch fremd, man langweilte sich etwas undalles war ungewohnt, aber dann ging alles ganz schnell, die Schüler und Lehrer wurden zuguten Freunden und an Langweile dachte man gar nicht erst. Der Unterricht war nicht mit dem in Deutschland zu vergleichen. Wir wurden alle inleistungsgleiche Gruppen eingeteilt und hatten drei verschiedene Lehrer. Jeder Lehrer machteetwas ganz anderes. Zum Beispiel lernten wir sehr viel über Kunst, Redewendungen, machtenSpiele und spielten Theater. Vielleicht findet ihr, dass sich das nicht besonders toll anhört,aber wir lachten unglaublich viel, der Unterricht war spannend und die Stimmung war immersuper. Die Lehrer waren nicht nur Lehrer, sondern wurden für mich zu sehr guten Freunden. Sieschafften es, dass man sich nie langweilte und, dass sogar das Aufstehen lustig wurde(indem sie einen Wake-up Song kreierten). Es war immer lustig sich mit einem von ihnen zuunterhalten und nie hatte man das Gefühl, dass sie über uns standen. Außerdem konnte mannie wissen, welche Überraschung oder Dummheit einer von ihnen als nächstes machen wird.Am Nachmittag und Abend unternahmen wir, wie auch die Beschreibung verspricht, zweiSportaktivitäten. Ich habe viele von den Sportarten noch nie ausprobiert und trotzdem fühlteich mich nie unwohl. Immer wurde einem geholfen und die Lehrer hörten nicht auf uns zuloben. Am meisten Spaß machte mir das Baseball spielen. Vor zwei Jahren hatte ich zumersten Mal in England Baseball gespielt und es war für mich schrecklich. In Kanada dagegenwar es trotz oder gerade wegen den vielen Mücken super. Weitere Lieblingsaktivitäten waren Ice Hocky, Kajaken fahren , Klettern, Schwimmen,Beach-Volleyball spielen und das Schlittschuhlaufen. Einmal pro Woche machten wir auch einen längeren Ausflug wie z.B. einen Museumsbesuchoder eine Wanderung im Grand Canyon . Ein weiters Highlight war ein original kanadischesFootballgame, zu dem wir am Nationalfeiertag Kanadas gingen. Sogar die langen Busfahrten waren nicht langweilig weil z.B. Craig (ein Lehrer) spontan dieGitarre im Bus holte und wir dazu Lieder sangen. Man merkt, dass Roland (der Direktor des Campes) schon sehr viel Erfahrung hat undweiß, wie man ein Camp führt. Er gründete Wynchemna, weil er besser als die anderenSprachcamps sein wollte, und das ist ihm auch gelungen. Es war für alles gesorgt: Kamen Mücken packten die Lehrer Moskitospray aus, blieben wir imNichts mit dem Bus stehen wurde für ein Vollyballmatch auf der Wiese gesorgt und regnetees beim campen, wurde eine Anlage mit Sauna als Beschäftigung gesucht. Die Lehrer achteten die ganze Zeit darauf, dass wir Jugendlichen uns mischten und so dieganze Gruppe kennen lernten. So wuchsen wir zu einer riesigen Familie zusammen und auchwenn nicht jeder dein bester Freund/beste Freundin war, wußte man doch, dass man mitjedem reden kann und fühlte sich deshalb nie allein. Auch durften wir nicht unserer eigenen Sprache sprechen sondern nur englisch. Wer dieseRegel brach, musste 25 Cent zahlen. Da wir aber acht Quaters (25 Cent-Stücke) am Anfangbekamen, war dies eine faire Regel. Ich musste zum Beispiel nur 2 mal bezahlen.Die letzte Woche gingen wir in die Rocky Mountains campen. Natürlich war diese Wocheganz besonders. Die ersten zwei Tage regnete es und das war nicht ganz so angenehm dochtrotzdem war auch das eine tolle Erfahrung und man kam sich näher in dieser Zeit.JDie Camping Plätze waren meistens sehr gut und das Reiten, Wandern, Schwimmen, amLagerfeuer singen und Sight seeing machte sehr viel Spaß. Wir waren zwar alle dreckig undnaß, doch da es allen so ging, war das kein Problem. Das Wetter am letzten Tag war sehr schön und wir waren reiten gegangen. Das war schonallein ein Abenteuer. Ich als totaler Anfänger wurde einfach auf ein Pferd gesetzt und wennihr glaubt, dass wir nur über süße Wiesen geritten sind, irrt ihr euch. Der Weg bestandaus Flüssen, steilen Bergen und engen Pfaden. Doch ich kam heil wieder zurück und hattewundervolle Aussichten genossen. Erschöpft und glücklich saßen wir dann abends am Lagerfeuer, als der Himmel sehr sehrdunkel wurde. Die meisten Lehrer waren in ihren Zelten und wir waren zu faul uns vor dembevorstehenden Regen zu schützen. Plötzlich fing es an zu gewittern und wie aus Eimern(keine Übertreibung) zu schütten. Innerhalb von 30 Sekunden waren kleine Seen in denmeisten Zelten. Es war stockdunkel und wir versuchten unser Zeug in das kleine Haus (zumGlück waren wir auf einem Campingplatz mit einem Schutzhaus) zu bringen. Überall ranntenLeute herum und alles war naß. Die Lehrer, die uns zu Hilfe kamen, meinten, dass es so etwassehr selten gab. Nach 5 Minuten war alles vorbei und es regnete nur noch ruhig. Viele vonuns bevorzugten es im Haus, als in einem See, zu schlafen und so ging die Nacht vorbei undin den verschiedensten Sprachen hörte man: „Man sei doch ruhig!! Kannst du nicht still sein?Wir wollen schlafen. Just shut up...“ Bevor ich nach Kanada geflogen bin war meine einzige Sorge, dass ich die falschen Sacheneingepackt habe. Aber fürs campen war meine Sporttasche perfekt, wir mussten nämlichunser Gepäck nicht tragen, es wurde mit dem Bus transportiert. Und das Wetter ist ähnlichwie in Deutschland, nur etwas überraschender und ein bißchen kälter. Es ist normal, vor allenin den Rocky Mountains, dass man an einem Tag Sonnenschein, Sturm, Regen, Kälte undWärme hat. Ich kann jedem empfehlen, der mit viel Spaß und einer Menge Abenteuer englisch lernenwill, nach Calgary zu fahren. Ich hatte nach der Rückkehr in der ersten Woche in Berlinsogar Probleme deutsch zu reden, da mir einfache Worte nicht mehr einfielen. Ich denke,dass das ein sehr gutes Zeichen ist. Auch die vielen Mails die ich mit meinen neuen Freundenaustauschen werde, können meinen Englischfähigkeiten nur gut tun. Also fahrt nach Calgaryund grüßt Roland von mir. Julia

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